Kursdiamanten - der Börsenbrief

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Wählen Sie die richtige Strategie

Die richtige Strategie

Die Kunst erfolgreich an der Börse zu sein, besteht darin, eine vorher festgelegte, gut durchdachte Strategie zu verfolgen und sich nicht durch das Auf und Ab an der Börse verunsichern zu lassen.

Erstellen Sie einen Plan, bevor Sie ein lnvestment eingehen und halten Sie sich daran! Zu einem solchen Plan gehören ebenso der richtige Einstiegszeitpunkt und ein angestrebter Einstiegskurs sowie der optimale Zeitpunkt, um sich von einer verlustbringenden Position zu trennen.

Bei einem positiven Verlauf wird von einem Zielkurs gesprochen. Hat die Aktie den vorher festgelegten Zielkurs erreicht, wird verkauft. Bei einem negativen Verlauf wird der Verkaufszeitpunkt durch den Stoppkurs bestimmt.

Der Stoppkurs ist eines der zentralen Instrumente an der Börse. Er gibt an, dass eine Position aufgelöst wird, alsbald die Aktie unter einer vorher festgelegten Marke notiert. Der Stoppkurs sollte schon dann festgelegt werden, bevor man die Aktie erworben hat. Der Stoppkurs wird nicht nach unten korrigiert, es sei denn bei einem Aktiensplit. Es ist überaus wichtig, sich in jedem Fall konsequent an diese Vorgabe zu halten, denn neben dem Begrenzen der Verluste hat der Stoppkurs auch eine disziplinierende Funktion. Die meisten Anleger tendieren ohne Stoppkurs dazu, eine verlustbringende Position zu halten und dem Kursverfall tatenlos zuzusehen.

Der richtige Zeitpunkt für den Einstieg, sprich den Kauf einer Aktie und auch der richtige Zeitpunkt für den Verkauf ist eines der schwierigsten Themen an der Börse. Selbst erfahrene Anleger wissen oft erst im Nachhinein, ob sie diesbezüglich die richtige Entscheidung getroffen haben. Der richtige Zeitpunkt richtet sich nach der persönlichen Strategie. Dabei sollte sich im Vorfeld für eine Strategie entschieden werden, die bei der Auswahl hilft. Wer auf die Charttechnik setzt und Trends folgt, setzt dann auf Aktien, wenn sich die Indikatoren dafür verdichten, dass ein nachhaltiger Anstieg bevorsteht.

Wer darauf setzt, dass eine Aktie gemessen an den Unternehmenskennzahlen interessant ist, steigt bei niedrigen Kursen ein. Das tritt häufig dann ein, wenn eine Branche gerade nicht interessant ist bzw. bei konjunktursensiblen Branchen und Unternehmen. Wenn es der Wirtschaft gut geht, weisen diese Unternehmen gute Kennzahlen auf. Allerdings ist der Zug dann schon abgefahren, denn an der Börse ist die Zukunft in den Kursen schon eingepreist.

Kaufen, wenn die Kanonen donnern

Zun Tiefstkurs einsteigen und zum Höchstkurs verkaufen ist ein Mythos. Auf diese Strategie sollten Sie nicht setzen, wenn das gelingt, war es in den meisten Fällen der blanke Zufall, denn das wird Ihnen in der Regel nicht gelingen. Dabei laufen Sie eher Gefahr, Kaufchancen zu verpassen, während Sie auf den Tiefstkurs warten. Dennoch hat die Börsenweisheit „Kaufen, wenn die Kanonen donnern“ bei normalen Börsenphasen Bestand.

Sind die Kurse, da der Markt ein negatives Ereignis erwartet, lange gefallen, so kann damit gerechnet werden, dass sich der Tiefpunkt zeitlich in der Nähe des Punktes befindet, an dem das Ereignis tatsächlich eingetroffen ist. Die Anleger, die Angst davor hatten, dass sich das Eintreffen negativ auf den Kursverlauf der Aktie auswirken wird, sind zu diesem Zeitpunkt ausgestiegen. Die Situation wird dann nicht mehr von der Furcht dieser Anleger, sondern von der Reaktion auf Tatsachen bestimmt.

Antizyklisch investieren

Nicht selten steigen Anleger bei zu hohen Kursen ein. Die Branche boomt, der Kurs steigt und steigt und dann wird entschieden, sich der Masse anzuschließen, mit dem Ziel die teuren Papiere, später zu einem noch höheren Kurs wieder zu verkaufen.
Demgegenüber verfolgen antizyklisch eingestellte Anleqer die Strategie, Aktien zu kaufen, wenn der Markt kein Interesse an der Aktie hat, um sie, wenn der Markt dreht, qewinnbringend zu verkaufen, also dann auszusteigen, wenn die Masse die Aktie entdeckt hat.

Verliebt in eine Aktie

Passen Sie auf, dass Sie nicht in eine Aktie investieren, weil Sie Ihnen einfach nur gefällt. Vor allem dann nicht, wenn der Kurs dramatisch fällt. Eine Aktie fällt in normalen Bärsenphasen nicht ohne Grund. Schlechte Unternehmens- zahlen können hinter dem Kursverlust stehen, Investoren die Papiere auf den Markt werfen, weil eine drohende Insolvenz bevor steht. Achten Sie darauf, ob es Gründe für das rasante Bergab gibt. Fällt der Kurs der Aktie und es gibt bei den fundamentalen Daten keine Gründe, die gegen das Unternehmen sprechen, kann der Einstieg in Erwägung gezogen werden, andernfalls gleicht ein Einstieg dem sprichwörtlichen Griff ins fallende Messer.

Kaufe bei Gerüchten, verkaufe bei Nachrichten

Haben Sie Aktien erworben, die im Vorfeld einer erwarteten positiven Meldung stark im Kursverlauf zugelegt haben, so ist man meist damit gut beraten, diese Aktien zu veräußern, wenn die Meldung dann, wie erwartet, veröffentlicht wird. Die Fantasie auf steigende Kurse ist dann wieder verschwunden, die Anleger, die auf die Meldung gesetzt haben, sind bereits investiert und fallende Kurse wahrscheinlich.

Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen

Niemand auch nicht Börsenprofis sind davor gefeit auch einmal Verluste zu machen. Allerdings halten sie diese klein und halten nicht an Verlustgeschäften fest, getreu der wohl wichtigsten Börsenregel „Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen“. Börseneinsteiger dagegen machen sehr oft den Fehler, steigende Aktien zu früh zu verkaufen und Aktien bei fallenden Kursen zu lange zu halten. Steigende Aktien werden fast immer deswegen verkauft, weil sie so stark gestiegen sind. Auch mal Gewinne mitzunehmen ist an sich richtig. Wer jedoch ständig zu früh verkauft, verpasst Gewinnchancen und dem fehlt später das Kapital zum Ausgleich der nicht zu vermeidenden Verluste.

Den richtigen Zeitpunkt zum Verkauf einer Aktie um Verluste zu begrenzen bestimmen Sie durch den Stoppkurs. Wenn der Kurs auf Schlusskursbasis unter den von Ihnen festgelegten Stoppkurs fällt, sollten Sie immer dann verkaufen, wenn der Kurs am nächsten Handelstag nach zwei Stunden nach Börsenbeginn nicht wieder gestiegen ist. Mit diesem Instrument haben Sie dann ein klares definiertes Verkaufssignal und können Ihre Verluste begrenzen
Die richtige Spanne für das Setzen des Stoppkurses ist von mehren Faktoren abhängig, der Risikoneigung des Anlegers, der vorherrschenden Marktsituation und der Volatilität des Wertpapiers. Wird ein Stoppkurs zu tief gesetzt, können unnötig hohe Verluste entstehen. Wird der Stoppkurs zu niedrig gesetzt, kann es passieren, dass der Kurs die Marke erreicht, aber kurz darauf wieder anzieht, der Stoppkurs wird ausgelöst, die Aktie ausgestoppt und der Anleger ist draußen.

Hier gilt die Faustregel:

Stoppkurs = Kaufkurs - 10 Prozent bei DAX und Tec DAX Werten

Stoppkurs = Kaufkurs -15 Prozent bei Nebenwerten

Steigt der Kurs einer Aktie an, wird der Stoppkurs nachgezogen. Dies muss man nicht täglich machen, sondern nach Kursgewinn von 5 bis 7 Prozent anpassen. Steigt der Kurs um 6 Prozent, ziehen Sie Ihren Stoppkurs um diese Größe nach und lassen so die Gewinne laufen.

Ein lnvestment in eine Aktie mit Teilbeträgen durchzuführen, kann dann sinnvoll sein, wenn sich der Anleger insbesondere in volatilen Märkten nicht sicher über Stimmung an den Märkten ist. Droht ein Crash oder kehrt sich die Stimmung ins Positive? Dann kann es sinnvoll sein, nur einen Teil des geplanten Anlagebetrages einzusetzen und dann nachzukaufen, wenn sich ein positives Bild an den Märkten abzeichnet. In eine Aktie mit steigendem Kurs sollte nicht mit Teilbeträgen investiert werden, da weitere Käufe viel teurer ausfallen.

Aktien auf Kredit zu erwerben, rate ich keinem Anleger. Im günstigen Fall leiht man sich Geld von der Bank, investiert das Geld in Aktien zu einem günstigsten Kaufkurs, verkauft zu einem weit aus höheren Kurs, gibt der Bank das Geld zurück und kann die Differenz als Gewinn einstreichen. Klingt gut, sieht in der Realität jedoch oft anders aus.

Der Kursverlauf fällt anders aus, als erwartet, die Papiere können nicht in der geplanten Höhe verkauft werden und im schlechtesten Fall saust der Kurs unter den Einstiegskurs. Sie können das geliehene Geld nicht zurückgeben und machen Schulden.